Der jüdische Exodus 1947

Im Sommer 1947 mussten einige Tausend jüdische Männer, Frauen und Kinder – vor allem aus Osteuropa, wo sie ihre Heimat verloren hatten –  den beschwerlichen, rund 15-stündigen Weg über den Krimmler Tauern nach Südtirol auf sich nehmen, um ihrem Ziel, in Palästina eine neue Heimat zu finden, näher zu kommen. Alle anderen Wege nach Italien – auch jener über den Brenner – waren ihnen auf politischen Druck Großbritanniens, der Mandatsmacht in Palästina, versperrt. Die USA mit ihrem Präsidenten Harry Truman hatten jedoch eine andere Auffassung als Großbritannien und Frankreich hinsichtlich der Frage, ob in Palästina ein Staat Israel entstehen sollte … daher war der Krimmler Tauern damals der chancenreichste Weg, nach Italien zu gelangen, um dort ein Schiff in Genua zu erreichen, das sie nach Palästina bringen würde.

Besetztes_Oesterreich
Graphik: Besetztes Österreich 1945-1955
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Austria_Occupation_Zones_1945-55.svg
Von allen Grenzen zwischen Österreich und Italien war nur das rund 10 km lange Stück zwischen Salzburg und Südtirol mit dem Krimmler Tauern als Passübergang weder von Großbritannien noch von Frankreich kontrolliert.

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Mehr darüber findet sich u.a. auf den APC-Gedenktafeln des Nationalpark Friedenswegs und in den Betrachtungen von Ernst Löschner zum Thema „Flüchtlinge 1947 und 2007„.

Die wunderbare Geschichte von Bella und Moshe Talit hat Ernst Löschner hier niedergeschrieben.